Make Light MAKEATHON 2019: Rapid Prototyping für kreative Tüftler

Nachwuchs
27.06.2019
Erstellt von Photonik Forschung Deutschland

Hard- und Software zur freien Wahl, 3D-Drucker & Co., 30 Stunden Zeit und 100 kreative Köpfe. So lautete die Kombination für den Make Light MAKEATHON auf der LASER World of PHOTONICS 2019 in München. Das BMBF unterstützt das innovative Veranstaltungsformat im Rahmen der „Make Light“-Initiative zum zweiten Mal.

Gruppenfoto
Die kreativen Köpfe des Make Light MAKEATHON 2019. Bild: VDI Technologiezentrum/Martin Klindtworth

Vom 25. bis zum 26. Juni fand zum zweiten Mal der Make Light MAKEATHON auf der LASER World of PHOTONICS in München statt. Das Interesse war groß. Rund 100 Bastler und Entwickler von 30 Hochschulen, Instituten und einem Unternehmen hatten sich angemeldet. Ihr Ziel: in nur 30 Stunden eine Idee für ein innovatives Produkt rund um die Themen Internet of Things, Photonik und Robotik zu finden und einen funktionsfähigen Prototypen zu entwickeln.

Das Motto „Make, Create & Have Fun!“

Im Namen der Messe München war die ITQ GmbH mit der Organisation der Veranstaltung beauftragt. Auf Basis ihrer umfangreichen MAKEATHON-Erfahrung gab sie auch in diesem Jahr ein straffes Programm vor. Nach der Begrüßung durch Dr. Reinhard Pfeiffer, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Geschäftsführung Messe München, stimmte Dr. Rainer Stetter, Geschäftsführer und Inhaber der ITQ GmbH in München, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die vor ihnen liegende Herausforderung ein.

Viele Teams hatten sich bereits im Vorfeld des MAKEATHONS gefunden – unter ihnen auch einige erfahrene Makeathoni. Der Einstieg ins Brainstorming fiel daher nicht schwer.

Nach ersten Pitches und Teampräsentationen ging es schnell zum praktischen Teil. Dabei versorgten die Kooperationspartner Infineon und Conrad Electronic die Teams nicht nur mit Material und den nötigen Tools, wie z. B. 3D-Druckern, Laser-Cuttern und Programmier-Boards, sondern standen ihnen auch mit fachlichem Rat zur Seite. Die gut gekühlte Messehalle sorgte für einen klaren Kopf. Neben praktischen Fertigkeiten lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Teams zu organisieren und sich demokratisch abzustimmen.

Und der Gewinner?

Am Ende der Veranstaltung präsentierten die Teams stolz ihre funktionierenden Prototypen einer sechsköpfigen Expertenjury, bestehend aus Martin Laarman (Make Germany GmbH), Daniel Bachfeld (Maker Media GmbH), Matthias Munk (TRUMPF GmbH), Philipp Wallner (The MathWorks GmbH), Dr. Frank Schlie (BMBF) und Dr. Sergej Stoetzer (Conrad Electronic SE).

Bei dem Make Light MAKEATHON ging es aber nicht darum, Preise zu verteilen, sondern um die Wissensvermittlung durch Austausch, gemeinsames Lernen und praktische Anwendung. Deshalb verließen alle Bastler und Entwickler die Veranstaltung gestern als Gewinner.

Der YouTuber Cedric Engels hat die LASER World of PHOTONICS besucht und auch beim Make Light MAKEATHON vorbeigeschaut. Hier geht es zu seinem Videobeitrag.


Die Prototypen im Überblick 

  • "Cheap way to measure distance“: preiswerter Messkolben mit Sensor und LED zur Distanzmessung (Technische Hochschule Ingolstadt)
  • "Smart Road Sweeper“: solargetriebener-Kehrroboter für den Außenbereich (OPTIMA packaging group GmbH, Schwäbisch Hall)
  • "Spoky – alarm clock with Spotify“: mobiler Musik-Wecker, der Morgenmuffel aktivieren soll (Hochschule Aalen)
  • "cool-o-meter“: Gerät zur Identifikation cooler Leute (Technische Hochschule Rosenheim)
  • "Happy turtles“: Mutterschiff mit Minibooten, die Plastikmüll aus dem Meer fischen (Team BaKaRoS: TU München; Fraunhofer IAO, Stuttgart)
  • "Colourcube“: transparenter Würfel, der in verschiedenen Farben leuchtet, je nachdem auf welche Seite er fällt (Beuth Hochschule für Technik, Berlin)
  • „Solarcar for Africa“: kostengünstiges, einfaches Solarauto aus Bambus (FAU Nürnberg-Erlangen; TU München; Hochschule Rosenheim; Universität Las Palmas de Gran Canaria, Spanien; INIT Botswana, Afrika)
  • „muscle controlled skill game“: virtuelles Labyrinth-Spiel, bei dem die Spieler ihre Muskelkraft zur Steuerung nutzen sollen (Beuth Hochschule für Technik, Berlin)
  • „RoboTag“: Spiel, bei dem zwei Autos mit Lasern gegeneinander antreten (Team WestfAAlen: Hochschule Aalen; FH Westfalen).

Gruppenfoto im Solarcar
Das größte Team "Solarcar" war mit 21 Makern angereist. Bild: VDI Technologiezentrum/Martin Klindtworth
Zwei junge Männer an einer Lötstation
Im Team der OPTIMA packaging group GmbH tüftelten Azubis, Trainees und Mitarbeiter gemeinsam an einer Kehrmaschine für den Außenbereich. Bild: VDI Technologiezentrum/Martin Klindtworth
Jury und Publikum
Abschlusspräsentation vor der Jury. Für den Pitch hatte jedes Team 90 Sekunden Zeit. Bild: VDI Technologiezentrum/Martin Klindtworth